Wahlkampfauftakt mit Katja Adler und Dr. Stefan Naas

16.08.2021

Wahlkampfauftakt mit Grillgut

USINGEN – FDP holt sich Prominenz in den Garten und steckt die Eckpunkte ab

Machen sich stark für den Wahlkampf der FDP: Dr. Stefan Naas, Dr. Bernd Büchner, Katja Adler und Gerhard Brähler (von links). FOTO: seibt

Der Wahlkampf der Usinger FDP hat begonnen. Am Samstagnachmittag trafen sich die Usinger Liberalen bei ihrem langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Brähler und Ehefrau Veronika zum Sommerfest im Garten.

„Die Schonzeit für den Vorsitzenden ist vorbei“, witzelte Brähler in Richtung Dr. Bernd Büchner, den neuen Vorsitzenden der Liberalen. Schonzeit vielleicht, doch nun gilt es für die Usinger, die Wähler mobil zu machen und das in Richtung Wahlurne. Wie zu erwarten war auch Katja Adler, die Bundestagskandidatin der FDP für den Hochtaunuskreis, zum Sommerfest geladen, wo sie in verkürzter Form die Schwerpunkte des liberalen Wahlprogrammes vorstellte.

„Frei leben“ gehört zu einem der Schwerpunkte, das bedeute auch, wichtige Entscheidungen in Deutschland wieder in den Bundestag zu bringen. Der war während der Corona-Pandemie zusehends außen vor gelassen worden, Kanzlerin und Ministerpräsidenten der Länder waren in enger Abstimmung, was die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung anging, weitgehend unter sich.

Luftfilter für Schulen

Die Freiheit, Bildung überall in Deutschland genießen zu können, egal in welche Familie man geboren sei oder wo man lebe, ist ebenfalls ein Thema, für das die FDP steht. Schulen müssten so gut ausgestattet sein, dass der Umstand, wo man lebe, für die Bildung und Ausbildung keine Rolle spiele. Die Realität sehe derzeit aber noch anders aus. Und auch im Hochtaunuskreis, der zweifelsfrei einer der finanziell besser gestellten Landkreise in Deutschland ist, werde nun erst in einer Sondersitzung eine Woche vor Schulbeginn das Thema Luftfilter für die Klassenräume beraten. Zu verdanken sei das einer Brandrede im Kreistag, betonte Bernd Büchner.

Zwar hätte sich die FDP eine Sondersitzung zu Beginn der Ferien gewünscht und nicht gegen Ende, damit noch bis zum Herbst überhaupt etwas geschehen könne. „Die Gelder sind da, sie müssen nur abgerufen werden“, erklärte Adler.

Digitalisierung sei ein weiteres Stichwort, das sie den Besuchern des Sommerfestes an die Hand gab. Da gebe es noch viel zu tun, um Deutschland voran zu bringen und so auch für den wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen.

Auch die Wirtschaft hat die FDP im Blick, ohne die weder das eine noch das andere Thema alleine denkbar sind. „Und wir sind auch eine Partei, der der Klimaschutz wichtig ist, aber nicht mit Verboten“, betonte Adler. Vielmehr müsse in Innovation und Grundlagenforschung investiert werden, denn was helfe es, nun viele Unternehmen in Richtung E-Mobilität zu drängen, wenn sich vielleicht später herausstellte, dass das falsche Pferd war, auf das die Unternehmen setzten. Alternativen müssten aus der Überzeugung kommen, neuer Forschung und Technik und nicht durch Verbote, so Adler.

Auch Dr. Stefan Naas, Landtagsabgeordneter der FDP, war zu Gast bei den Usinger Kollegen und propagierte den Richtungswechsel, der im Land vollzogen werden müsse. Auch das Thema Sicherheit und Ordnung müsse wieder in den Fokus genommen werden, Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Ein gutes Stichwort auch für die Usinger, die sich wirtschaftlichen Aufschwung durch eine verkehrstechnische Wende in der Stadt erhoffen.

„Inzwischen wagen es mehr Unternehmen, sich hier wieder anzusiedeln“, sagte Gerhard Brähler in seiner Ansprache als Gastgeber. Viele Ideen habe die FDP bereits in der Ausarbeitung gehabt, die dann allerdings in der Schublade landeten und die es nun wert seien, rausgeholt und überarbeitet zu werden, um so eine Verkehrsplanung für Usingen hinzubekommen, die es der Wirtschaft erlaube, sich wieder vermehrt in der Stadt anzusiedeln.

Brähler spielte damit auch auf die schon seit Jahrzehnten diskutierte Nord-Ost-Umgehung für Usingen an. Auf diese seien die Unternehmen in der Stadt genauso angewiesen wie die Bewohner. Damit einher gehe aber auch der Gedanke einer geänderten Verkehrsführung zu mehr Einbahnstraßen, damit zum Beispiel Ober- und Untergasse nicht etwa als Abkürzung genutzt würden.

Büchner hingegen betonte den landesweiten Zuspruch zur FDP. 1000 neue Mitglieder habe die Hessen-FDP verzeichnet, 25 Prozent seien bis 25 Jahre alt. Ein Trend, der auch in Usingen Schule macht, denn auch in der Buchfinkenstadt gebe es nun die Jungen Liberalen (Julis). Immerhin haben auch die Usinger zehn Mitglieder gewonnen und stellen nun einen guten Mix aus neuen und erfahrenen Mitgliedern.

Für die kommenden vier Wochen sind nun alle aufgefordert, am Wahlstand der FDP jeden Samstag am Neuen Marktplatz das Gespräch zu suchen. Haustürwahlkampf und Flyer verteilen gehören auch dazu. Tatjana Seibt

Quellenangabe: Usinger Neue Presse vom 16.08.2021, Seite 14