FDP fordert Öffnung des Einzelhandels

23.02.2021

FDP fordert Öffnung des Einzelhandels

USINGEN – Müller: Von den guten Erfahrungen anderer Städte profitieren

Die Usinger FDP spricht sich für eine umgehende Öffnung des lokalen stationären Einzelhandels im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Hygieneregeln und Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Kunden aus. Beides sei in den betroffenen Einzelhandelsunternehmen in Usingen im vergangenen Jahr entwickeltet und bis zum „totalen Shutdown“ im Dezember mit großem Erfolg umgesetzt worden, so der stellvertretende Parteivorsitzende Ralf Müller.

Die Liberalen orientieren sich in ihrer Forderung an dem seitens der Bundespartei entwickelten Sieben-Stufen-Plan. Ein zentraler Bestandteil sei die stärkere Regionalisierung der Strategie gegen Covid-19, die sich anstelle von landesweiten Inzidenzen mehr an lokalen Gegebenheiten orientiere. Das sei eine deutliche Abkehr von der Politik der „Alternativlosigkeit“. Grundlage der Forderung ist zum einen der „Hilferuf“ der Usinger Einzelhändler, der mit der seitens des Usinger Gewerbevereins initiierten Kampagne „Wir gehen mit“ in der letzten Woche erfolgte. Diese Aktion wird von der FDP unterstützt.

Mit Unternehmen auch reden

Gerade in den Unternehmergesprächen habe man viele neue Ansichten erfahren: „Wer kompetent helfen und unterstützen will, muss mit den Betroffenen in engem Kontakt stehen“, so Müller. So habe man bei der Videokonferenz mit Betten-Günther, dem größten Facheinzelhandelsbetrieb, einen konkreten Situationsbericht hinsichtlich der Erfahrungen sowie Möglichkeiten bekommen. Zentrale Botschaft sei, dass man sich endlich aus der „Angstschleife befreien“ müsse. Jetzt sei die Stunde des Mutmachens, und Mut wollten die Usinger Liberalen allen betroffenen Gewerbeunternehmen in der Heimatstadt machen. Die FDP fordert daher neben der Öffnung des betroffenen Facheinzelhandels selbstverständlich auch die umgehende Öffnung aller weiteren von der totalen Schließung betroffenen Gewerbebetriebe. „Alles im Rahmen der bestehenden Schutzkonzepte und Maßnahmen“, unterstreicht Müller noch einmal deutlich.

Müller, der auch Vorsitzender des Usinger Gewerbevereins ist, wies auch auf das von der FDP angeregte „Tübinger Modell“, hin. Es gebe Modelle in Deutschland – wie in Penzberg oder Rostock – die erfolgreich sein könnten. „Haben wir Mut, von diesen Erfolgsmodellen für Usingen zu lernen und sie zum Nutzen aller hier aktiven Einzelhändler für uns nutzbar zu machen. Als verantwortungsbewusste Lokalpolitiker müssen wir hier alle endlich Flagge zeigen und unsere Einzelhändler aktiv unterstützen. Diese Verantwortung haben wir alle – nicht nur wir von der FDP“, so Ralf Müller. bur

Quellenangabe: Usinger Neue Presse vom 23.02.2021, Seite 14