FDP sieht Nachholbedarf im Nahverkehr

13.11.2023

FDP sieht Nachholbedarf im Nahverkehr

HOCHTAUNUS – Öffentliche Transportmittel müssen laut Abgeordneten wieder attraktiv sein

Die Taunusbahn in Usingen. FOTO:Günther

Die Gründe für Zugausfälle im Hochtaunuskreis sind laut Mitteilung der FDP vielschichtig und lassen sich nicht nur mit der „holprigen Umstellung auf Wasserstoffzüge“ erklären. Ob es sich konkret um eine zusätzliche Baustelle auf der Taunusbahn oder Personalmangel auf der Linie 12, der Königsteiner Bahn, handelt, mag laut Meinung der FDP nur nachrichtlich interessant sein. „Wer allerdings sein Kind auf den sicheren Schulweg schicken oder pünktlich zum Arbeitsplatz kommen möchte, den interessieren die Gründe für mittlerweile monatelange Probleme nicht mehr“, sagt Ascan Iredi laut Mitteilung. Er ist Bürgermeisterkandidat der FDP für Königstein und Kreistagsabgeordneter.

In einer zusätzlichen Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Verkehr und Umwelt des Hochtaunuskreises in den Sommerferien erneuerte Landrat Ulrich Krebs die Erwartung, dass der reduzierte Fahrplan zum Schulstart am 4. September und der reguläre Fahrplan im Dezember verlässlich gefahren werden müssten. „Nachdem zumindest der erste Teil dieser Erwartung durch die Verkehrsträger nicht erfüllt wurde, muss nun alles unternommen werden, um zum Fahrplanwechsel im Dezember die Voraussetzungen für einen verlässlichen Betrieb zu schaffen. Wir beantragen im Kreistag einen Bericht zu den Zugausfällen seit Schulstart“, sagt Ascan Iredi und fordert die Verbesserung der Fahrgastinformation. Außerdem müsse „dringend im Verbund der Verkehrsträger aufgeräumt werden“. In die Verantwortung dafür nimmt Iredi Landrat Ulrich Krebs, weil dieser gleichzeitig Aufsichtsratschef des RMV sei. Dr. Stefan Naas, FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, fasst zusammen: „Der ÖPNV geht uns alle an, denn das Auto ist in einigen Hochtaunusgemeinden leider wieder zum einzig verlässlichen Verkehrsmittel geworden. Dabei werden alle die vergessen, die keinen Führerschein oder kein Auto haben und das schwächt den Standort Hochtaunuskreis.“ red

Quellenangabe: Usinger Neue Presse vom 13.11.2023, Seite 7